Zwischen Ägypten und Libyen: Die Zukunft der arabischen Revolution
Mit Christine Buchholz, friedenspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag und Wolfgang Gehrke, außenpolitischer Sprecher der Linksfraktion im Bundestag.
Freitag, 25. März 2011 ab 19 Uhr, Eintritt frei
Die arabische Welt befindet sich augenscheinlich im Umbruch. Seit Wochen gehen in den Ländern Nordafrikas hunderttausende Menschen für die Forderungen nach Demokratie und sozialer Gerechtigkeit auf die Straße. In Tunesien und Ägypten zwangen die Massenproteste die diktatorischen Staatspräsidenten Ben Ali und Husni Mubarak zum Rücktritt. In Libyen versucht Gaddafi das Volk mit brutaler militärischer Gewalt niederzuwerfen. Auch in den anderen Ländern der Region brodelt es.
Zugleich ist die Politik des Westens von doppelter Moral und gespaltener Politik geprägt. Einerseits werden Demokratie und Menschenrechte proklamiert, andererseits wurden Diktatoren gestützt, zumindest toleriert. In großem Maßstab wurden Waffen zum Beispiel nach Ägypten exportiert. Die Außenpolitik der Bundesreublik hat einiges zur vormaligen Stabilität der herrschenden Regime in der Region beigetragen.
Über die Umwälzungen im arabischen Raum
In der Veranstaltung soll den Ursachen für die aktuellen Entwicklungen, dem Verlauf der Massenbewegungen und der Rolle der westlichen Politik nachgegangen werden. Darüberhinaus werden die Referenten über die Tiefe und die Bedeutung der Umwälzungen in Ägypten und Tunesien für den gesamten Nahen Osten und insbesondere den Nahost-Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern diskutieren.
Wolfgang Gehrcke hat als Nahost-Experte der Linksfraktion im Bundestag vor kurzem die Region bereist und wird seine Eindrücke aus Ägypten, Jordanien, Syrien, Israel und Palästina schildern. Er ist Mitverfasser des Buches „Die deutsche Linke, der Zionismus und der Nahostkonflikt“.
Christine Buchholz ist friedenspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag und bereiste 2010 mit Jan von Aken Afghanistan, um sich vor Ort ein Bild des Geschehens zu machen.
