Tierralismo
(Dokumentarfilm: CU, 2013, A. R. Anderson, 50 Min., OmeU)
Eine praxisnahe Auseinandersetzung ‚von unten’ mit neuen Ansätzen zu Ernährungssouveränität, Ökologischer Landbau und Kooperativenwesen
Dienstag, 13. September 2016 ab 19 Uhr
Nach jedem Themenkomplex werden wir eine kurze Unterbrechung machen und das gesehene Besprechen.
Anfang der 1990er Jahre stand Cuba wirtschaftlich vor einem regelrechten Kollaps. Die geopolitischen Veränderungen in Ost- Europa hatten zur Folge, dass die Insel ihre wichtigen Wirtschaftspartner verlor.
Allgemein bezeichnet man diese Zeit als „periodo especial“. Aufgrund des Mangels an Nahrungsmitteln, Pestiziden, Kunstdünger u.ä. entstanden staatlich geförderte und private Initiativen, die einen grundsätzlichen Wandel hin zu einem nachhaltigen Anbau von Gemüse und Obst einleiteten. Städte wie Havanna und Villa Clara werden heute zu gut 70 % mit Gemüse aus städtischer Landwirtschaft – sprich durch Anbau in privaten Gärten, Familienbetrieben oder Kooperativen - versorgt. Durch Förderung von urbaner Landwirtschaft, Kooperativen sowie privater Landwirtschaft und Familienbetrieben sollen die Nahrungsmittelimporte gesenkt und absehbar eine Nahrungsmittelsouveränität erreicht werden.
Anhand der erfolgreich funktionierenden Kooperative „Vivero Alamar“ in Alamar (Havanna) stellt Ramírez ein Konzept des urbanen ökologischen Gemüseanbaus vor, das mittlerweile Vorbildcharakter für andere Kooperativen in Kuba gefunden hat.
Alejandro Ramírez Anderson ist ein guatemaltekischer Filmemacher und Fotograf, der auf Kuba lebt. Er studierte an der Fakultät für Kunst in Audivisuellen Medien (Teil des Höheren Kunstinstituts) in Havanna und unterrichtet dort heute selbst. (aus EcoMujer Rundbrief 2014).
Kristine Karch, ist Gründungsmitglied von EcoMujer, einem Frauen und Umweltprojekt im Austausch mit Frauen aus Cuba, Lateinamerika und Deutschland. Sie fährt seit 1993 regelmäßig nach Cuba und besucht auch immer wieder die Kooperative Vivero Alamar, zuletzt im März 2016.
Organisiert von der AG Lateinamerika des Infoladens.
Im Rahmen des Kulturgartens Westend, organisiert vom Stadtteilmanagement Kubis