Bank weg, Alkoholverbot, Platzverweis
über allzu bequeme "Problemlösungen" und den Umgang mit Menschen die sich an öffentlichen Plätzen treffen
Dienstag, 01. Dezember ab 19 Uhr
Warum werden sozial benachteiligte Menschen ausgegrenzt, verachtet und vertrieben?
Immer wieder werden auch in Wiesbadens Stadtteilen und Straßen von Armut und sozialer Ausgrenzung Betroffene von ihren Tagesaufenthalten verdrängt und vertrieben, Platzverbote ausgesprochen, Sitzbänke entfernt oder Schutzzäune errichtet. Auch im Westend. Als Gründe dafür werden Platzverschmutzungen, Lärmbelästigung und Polizeieinsätze genannt. Warum sieht man diese Menschen nur als Säufer, Penner oder „Trinkerszene“ an? Um was geht es eigentlich? Warum diese Ängste und Abwehr? Ist trinken im Café an der Ecke "richtig" und trinken auf der Parkbank "falsch"? Gibt es alterternative Wege zur Ausgrenzung? Es lohnt sich einen veränderten Blick auf das Leben dieser Menschen und Mitbürger zu werfen.
Um diesen Fragenn nachzugehen und den Umgang mit Menschen, die sich an öffentlichen Plätzen treffen, neu in den Blick zu nehmen, laden wir ein zu unserer Veranstaltung.
Vortrag und Diskussion: Mit Dipl.-Sozialarbeiter und Autor Jürgen Malyssek
Ich finde es sehr schade, dass jetzt die Anwohner beschuldigt werden, die Menschen vertrieben zu haben. Wo waren Sie (Initiative des Infoladens), als die Bank noch da war? Warum haben Sie keine Initiative ergriffen und versucht die Menschen zusammen zu bringen. Warum wird jetzt eine Initiativen gestartet die Bank wieder aufzustellen, aber es hat sich Niemand von Ihnen mit der Gesamtsituation auseinander gesetzt hat, als die Bank noch war?
Der Bücherschrank ist immer noch ein Ort der Begegnung, auch ohne Bank und wenn die Menschen das Bedürfnis haben sich zu setzten und sich mit netten Menschen aus dem Viertel zu unterhalten, gibt es tolle Orte im Westend. Und ja, meiner Meinung nach macht es ein Unterschied, ob ich in einem Lokal mein Bier trinke oder auf einer Bank vor einer Grundschule. Denn ich bin der Meinung, dass wir Erwachsene Vorbilder für unsere Kinder, die unsere Zunkunft sind, sein sollten.
Wer fragt nach der Freiheit der Kinder der Anwohner, in der Nacht durchschlafen zu dürfen, ohne Polizeieinsatz vor dem Fenster, ohne sinnloses Gegröle?
Es tut mir leid, aber: "Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt." Die Parkbanknutzer konnten mehrere Jahre ihren persönlichen Freiheitsstil ausleben und Unfreiheit und Unfrieden über die Anwohner bringen. Nun sollten sich die Anwohner von diesem egoistischen Ausleben von Egoismus auch mal erholen dürfen!