Akustikkonzert mit Nicolás Rodrigo Miquea
Politischer Liedermacher, Dichter und klassischer Gitarrist
Samstag, 26. März 2016 ab 19 Uhr offen, Eintritt frei - Hut geht rum
Der Liedermacher, Dichter und Gitarrist Nicolás Rodrigo Miquea wurde 1981 in Talcahuano in Chile geboren und lebt seit zehn Jahren in Deutschland. Er studierte klassische Gitarre in New York, Weimar und Rostock. Heute unterrichtet er Gitarre an einer Musikschule in Berlin und gibt Konzerte. Nicolás Miquea hat sich mit seinem lateinamerikanischen Erbe auseinandergesetzt und ließ sich von großen Liedermachern wie Victor Jara und Violetta Parra inspirieren. Viele seiner Texte wurden in Chile veröffentlicht. Seine erste Gedichtsammlung “Cabeza, manos, tronco y cuello” (Kopf, Hände, Rumpf und Hals) erschien 1994.
In seinen Liedern behandelt Nicolás neben Biographischem vor allem politische Themen. „Für mich ist Musik politischer Aktivismus.“, sagt er in einem Interview mit Lateinamerika Nachrichten. Dabei setzt er sich kritisch mit der Rolle des Westens in der Welt auseinander. Dies wird beispielwiese in dem Lied „Cuando el imperio habla de paz“ („Wenn das Imperium von Frieden redet“) deutlich. Zudem kritisiert er, dass sich die Menschen hier in Europa trotz besserer Bildung kaum der globalen Zusammenhänge und Konflikte bewusst sind. Diese Blindheit bzw. dieses Nicht-sehen-wollen behandelt er in seinem Lied „Discusión con un europeo“ („Diskussion mit einem Europäer“).
Nicolás beleuchtet hier die Kehrseite der Medaille der globalisierten Welt, der Transkulturalität. Denn im Westen nutzen wir die Vorteile der Globalisierung auf Kosten der Anderen. Sprich, die Grenzen sind geöffnet um unsere Bedürfnisse zu erfüllen, gleichzeitig jedoch werden sie immer fester, höher, sicherer.
„Europäer du vergisst“, sagt Nicolás Miquea in dem Text, „el tsunami de huesos que se asoma por tus fronteras“ („den Tsunami aus Knochen, der sich vor deinen Grenzen ansammelt“).
https://www.facebook.com/ nicolasmiquea
Viele seiner Texte wurden in Gedichtsammlungen und literarischen Magazinen in Chile veröffentlicht; 1994 erschien sein erstes Buch, "Cabeza, manos, tronco y cuello". 1996 wurde er Stipendiat der Pablo Neruda Stiftung in Valparaíso (Chile). 1999 gewann er mit dem Musikensemble„Transiente" den Fondart-Preis, ein Projekt der chilenischen Regierung zur Förderung von Kultur und Unterhaltung. Durch diesen Preis konnte die Band die CD „Los cinco minutos", eine Hommage an den chilenischen Liedermacher Victor Jara, veröffentlichen. Hierfür schrieb er die Texte; die Musik wurde von Félix Cárdenas komponiert.