Rum oder Gemüse?
(Dokumentarfilm, 45 min., OmU, Franziska Stern, Klaus Heß, Ulla Sparre)
Landwirtschaft in Nicaragua und Kuba und zwischen Ernährungssouveränität, Kooperativen und Weltmarkt
Sonntag, 11. September 2016, ab 17 Uhr offen
In Nicaragua zählt die Landwirtschaft weiterhin zu den wichtigsten Wirtschaftsbereichen, und die sandinistische Regierung ermöglicht seit 2007 neue integrale Ansätze für die ländliche Entwicklung, die weit über eine Förderung von Kleinproduzent*innen hinausgehen.
In Kuba ist Ernährungssouveränität eines der großen Ziele. Der Staat verteilt Land an Genossenschaften und Kleinbauern*bäuerinnen, und sie produzieren mittlerweile 57 % der Lebensmittel. Gleichzeitig entstehen alternative Projekte wie die Organopónicos (Stadtgärten), die zur städtischen Lebensmittelversorgung beitragen.
Gibt es angesichts der jeweils besonderen Geschichte Kubas und Nicaraguas emanzipatorische Ansätze in beiden Ländern, die die Ernährungssicherheit der Bevölkerung garantieren? Wie ist das Verhältnis zwischen staatlichen, genossenschaftlichen und privaten bäuerlichen Betrieben? Gibt es unabwendbare Zwänge in Anbetracht der Globalisierung, die landwirtschaftliche Produktion auf den Weltmarkt auszurichten? Und welche Rolle für die Ernährungssouveränität spielen dabei die Freihandelsverträge der EU?
Diskussion mit Klaus Heß vom Informationsbüro Nicaragua, mit Ausschnitten aus dem Film "Rum oder Gemüse"
Im Rahmen des Kulturgartens Westend, organisiert vom Stadtteilmanagement Kubis